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Die Zeit ist wie ein Schwert



            Die Menschen vergessen häufig, dass sie erschaffen wurden und nicht selber
          Schöpfer sind. Erschaffene Wesen entscheiden nicht den Zweck ihres Daseins, dies
          obliegt ihrem Schöpfer. Die Menschen befinden sich immer mitten im Leben. Gott
          und die Engel fragen sie nicht, wann und auf welchem Erdteil unseres Planeten sie
          geboren  werden  möchten.  Gott  und  die  Himmel  lassen  sie  ebenso  wenig
          aussuchen, in welche Familie sie hineingeboren werden wollen, noch können sie
          ihre Wünsche hinsichtlich des finanziellen Status der Familien äußern. Gott und
          die Himmel werden sie ebenso wenig fragen, wann der Tod erscheinen soll, um
          ihre irdischen Aktivitäten zu beenden. In dieser kurzen Zeit, in der jeder Mensch
          auf  Erden  lebt,  kann  er  tausend  und  abertausend  Mal  bestimmen,  wie  er  sein
          Leben führt und ob oder wie er sich beschäftigt. Aber all das erfüllt nicht den von
          Gott vorbestimmten primären Zweck, Ihn, den Schöpfer und Ursprung allen Seins,
          auf  einer  sehr  intensiven  Basis  kennenzulernen.  Im  Leben  nach  dem  Tod  wird
          keine  der  auf  Erden  selbst  bestimmten  Richtungen  dem  Menschen  helfen,  im
          geistigen Leben voranzukommen.

            Auf dieser Erde unterteilen wir die Zeit in drei Bereiche, die Vergangenheit, die
          Gegenwart und die Zukunft. Aber im geistigen Leben existiert nur die Gegenwart.
          Wenn wir in das Leben nach dem Tod eintreten, lernen wir unser innerstes Selbst
          kennen. Die Zeit, die uns auf Erden geschenkt wurde, die Zeit von unserer Geburt
          bis zu unserem Tod, war nicht dafür bestimmt, jegliche Freiheit zu missbrauchen,
          damit wir tun und lassen können, was wir wollen. Die Zeitspanne von Geburt bis
          zum  Tod  ist  eine  ganz  besondere,  in  der  wir  unsere  uneingeschränkte
          Handlungsfreiheit und die Freiheit unseres Gewissens eigenverantwortlich auf den
          Sinn des Lebens ausrichten sollen. Der Sinn des Lebens besteht darin, sich mit Gott
          im Glauben, in den Taten, den Gedanken, dem Bewusstsein, dem Gewissen und
          im Herzen und in unserer Liebe zu vereinen, um tief in unserer Seele die Liebe und
          die Harmonie mit Gott zu verinnerlichen. Deshalb sprach Jesus vor 2000 Jahren in
            Matthäus 22, 37: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen,
          mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.“
            Im geistigen Leben wird deshalb die Zeit zu einem Schwert, es trennt uns von
          unserer Vergangenheit und unserer Zukunft. Was zählt ist nur die Zeit, die wir von
          unserer Geburt bis zum Tod auf Erden verbracht haben. Diese Zeitspanne bildet
          die Grundlage für unser geistiges Leben und unsere Bestimmung in der Ewigkeit.


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