Page 11 - Unterhaltung mit Gott, himmlischen Wesen und Luzifer
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Einleitung


             In unserem irdischen Leben wissen wir, wo unsere Lieben leben. Wir kennen
           ihre  Adresse  und  wir  können  sie  besuchen,  unabhängig  ob  sie  im  Süden,
           Norden, Osten oder Westen leben. Ich habe diese Reise, um der Liebe Willen,
           für meinen geliebten Gott auf mich genommen. Gott hat keine Adresse, weder
           im  Süden,  Norden,  Osten  oder  Westen.  Kein  Himmel,  kein  Wesen,  noch
           irgendeine  Schöpfung  konnte  mir  seine  Anschrift  nennen.  Nicht  einmal  sie
           wissen,  woher  Gott  kommt,  wohin  Er  geht  oder  in  welcher  Ewigkeit  Er
           verschwindet. Auf meinen mystischen und geheimnisvollen Reisen gab es einen
           Moment, indem mein Herz brach und mich Sorgen überwältigten. Ich habe Gott
           in einigen Bereichen der Ewigkeiten gefunden, Ihn aber im nächsten Moment
           bereits  wieder  aus  den  Augen  verloren.  Dadurch  hat  meine  Liebe  das  tiefste
           Leid erfahren. Wann immer ich Gott traf, fragte ich Ihn: „Wann werde ich Dich
           wieder  sehen?  Kein  Himmel  und  keine  deiner  Schöpfungen  kennt  deine
           Adresse. Sag mir, wo Du wohnst, damit ich dort sein kann.” Gott deutete auf
           mein Herz und antwortete: „Dort bin Ich zu Hause. Ich werde dich in deinem
           gebrochenen Herzen treffen.” In diesem Moment verstand ich, dass der Zweck
           unseres  Lebens  nicht  nur  darin  besteht,  Gott  kennen  zu  lernen,  den  man  in
           seinem  eigenen  gebrochenen  Herzen  trifft.  Er  selber  ist  ein  Gott  mit
           gebrochenem Herzen. Ein Leben reicht nicht aus, nach Ihm zu suchen, um ein
           paar Momente mit Ihm verweilen zu können und Ihn auf innigste Art und Weise
           zu lieben und kennen zu lernen.
             Heute  ist  diese  junge  und  neue  menschliche  Schöpfung,  die  durch  Gott
           entstand,  so  arrogant  und  selbstsüchtig.  Die  Menschen  möchten  Gott  weder
           kennen lernen, noch Ihn verstehen. Deshalb kann man sie auch nicht fragen, ob
           sie  Gott  lieben.  Man  kann  sie  allenfalls  fragen,  ob  sie  an  Gott  glauben.  Fast
           immer wird ihre Antwort lauten: „Ich weiß nicht.“ Das sind die Früchte, die uns
           unsere  Vorfahren  hinterlassen  haben.  Kein  Wunder,  dass  Unglück,  Leid,
           Krankheit  und  Entbehrungen  ständig  ein  Teil  unseres  Lebens  sind.  Unsere
           Ignoranz,  die  größer  und  tiefer  ist  als  der  Ozean,  hält  uns  davon  ab,  Gott
           kennen  lernen  zu  wollen.  Wir  haben  unsere  wahre  Heimat  vergessen.  Wir
           wurden  egoistisch  und  kurzsichtig,  da  unser  Leben  sich  nur  um  unsere
           selbstsüchtigen Wünsche dreht. Der Tod nimmt aber keine Rücksicht auf den
           Plan  unseres  Lebens.  Alles,  was  wir  durch  Mühe,  Kraft  und  Anstrengung  in
           unserem Leben erreicht haben, wird uns in einer Sekunde, wenn der Tod uns

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