Page 19 - Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott
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Mein Warten auf Gott und meine zwölf Jahre des Gebetes im
Wald
Vom Verlassen meiner alten Heimat bis zum Betreten dieses Landes verstrichen
sieben Jahre, in denen ich verschiedene Länder legal oder illegal durchquerte. Als
ich anfing in Deutschland zu leben, hörte ich die Stimme Gottes. Sie trug mir auf,
jeden Tag zum Beten in den Wald zu kommen, damit mein Herz und meine Seele
eins mit Ihm – Gott – werden können. Obwohl der Erschaffer dieser Schöpfung mir
versprach, Er werde sich mir eines Tages im Wald zeigen, verriet Er mir weder die
Zeit, das Jahr, den Monat, den Tag, noch die Stunde. Während ich beharrlich
wartete, konnte ich viele Geheimnisse über das geistige Leben enträtseln und fand
heraus, dass es zwischen Gott und den Menschen solch eine Tür gibt, zu deren
Öffnung die menschliche Anstrengung allein nicht genügt. Ich vermochte auch das
Geheimnis zu lüften, dass geistiges Wissen, Anbetung, Meditation etc. horizontal
gute Übungen auf dem geistigen Weg sind. Doch sie reichen nicht aus, um die Tür
zwischen Gott und den Menschen aufzustoßen.
Was ist dann das wahre Geheimnis, was der Menschheit die ewige Tür zu Gott
für immer öffnet?
1. Das göttliche Wissen ist die immerwährende Wahrheit, welche durch die
Ewigkeit bestehen wird. Mit dieser göttlichen Wahrheit und diesem göttlichen
Wissen im Einklang zu leben, setzt voraus, dass die Menschen Gott durch Gott
selbst kennenlernen.
2. Nur dann können sie so ernsthaft und aufrichtig sein, dass sie all ihre
Schwächen überwinden und sich selbst vom Bösen trennen können.
3. Im Leben solcher Menschen gibt es eine Zeit in der Beziehung zwischen Gott
und ihnen, in der sie geduldig mit absolutem Glauben, Liebe und gehorsamen
Herzen warten.
4. Die Menschen sollten in ihrem Herzen und in ihrer Seele brennen und sich
nach Gott sehnen, um Ihn zu umarmen. Sie müssen aus eigenem Willen heraus die
Aufgabe erfüllen, die Gott ihnen bei ihrer Schöpfung zudachte.
Wenn das Herz wie ein Feuer in der Liebe Gottes brennt, kommt es zu den
Momenten, in denen das Herz Flügel bekommt, um den Käfig des Körpers zu
verlassen und in der Ewigkeit je nach Ausmaß seines geistigen Verlangens zu
reisen. In diesem Stadium ist der Mensch wirklich frei. Er kann sich die Freiheit
nehmen, in der Ewigkeit nach Gott zu forschen. Der Geist wird dann zur Rakete und
das Herz zum Piloten und wenn beide zusammen in Gott Harmonie finden, können
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